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Tapferkeit

Wortformen: tapfer

Synonyme

Mut, Beherztheit, Wagemut, Zivilcourage, Furchtlosigkeit, Heldentum, Risikobereitschaft, Unerschrockenheit, Draufgängertum, Entschlossenheit, Forschheit, Kühnheit, Rückgrat, Verwegenheit, Mumm, Schneid, Traute, Tollkühnheit

Fremdwörter: Bravour, Heroismus, Courage

Englisch: bravour, heroismus, bravery (Unerschrockenheit, Mut), valour (Mut, Wagemut), prowess (Heldenmut), courage (Mut, Traute), fortitude (Standfestigkeit, innere Kraft, Stärke), boldness (Kühnheit, Unerschrockenheit), manfullness (Mannhaftigkeit)


Wortherkunft

Aus spätmittelhochdeutsch „tapferigkeit“ = „Gewichtigkeit“; gebildet aus althochdeutsch „taphar“ = „schwer, gewichtig“ (10. Jh.)


Definition

Mutiges und unerschrockenes Verhalten im Augenblick einer Gefahr bzw. bedrohlichen Situation.


Beschreibung

Tapferkeit ist die Fähigkeit eines Individuums oder eines gleichgesinnten Teams (Gruppe), eine schwierige Situation, ohne Furcht bewusst zu konfrontieren. Die Motivation ist zumeist, für etwas Übergeordnetes zu agieren und dabei so etwas wie Sieg, Gewinn, Ertrag, Erfolg zu erlangen.

Insbesondere der Verzicht auf die eigene Unversehrtheit (physisch oder psychisch) definiert den Begriff Tapferkeit.

Tapferkeit wird in der Regel materiell oder immateriell belohnt (Beförderung, Geld, Auszeichnung, Ehre, Ruhm).

Der Philosoph Platon erklärte Tapferkeit zu den vier sogenannten Kardinaltugenden Kardinaltugenden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Tapferkeit ein Synonym für heldenhaften Mut.


Zitate

„Tapferkeit wird dadurch nicht schlechter, dass sie ein wenig schwerfällt.“

George Bernard Shaw (26.07.1856 in Dublin bis 02.11.1950 in Ayot Saint Lawrence, England); irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker, Musikkritiker und Pazifist, der 1925 den Nobelpreis für Literatur und 1939 den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielt.

„Die Tapferkeit wird zurecht als die erste der positiven Eigenschaften des Menschen angesehen, weil sie diejenige ist, die alle anderen gewährleistet.“

Sir Winston Leonard Spencer-Churchill (30.11.1874 in Woodstock bis 24.01.1965 in London); bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts.

„Aufrichtigkeit ist höchstwahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit.“

William Somerset Maugham (25.01.1874 in Paris bis 16.12.1965 in Saint-Jean-Cap-Ferrat bei Nizza); englischer Erzähler und Dramatiker; zählt zu den meistgelesenen englischsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts.

„Tapferkeit ist das Vermögen und der überlegte Vorsatz, einem starken, aber ungerechten Gegner Widerstand zu tun.“

Immanuel Kant (1724 bis 1804); deutscher Philosoph

„Der wahrhaft Tapfere fürchtet kein Urteil, es sei denn das des eigenen Gewissens.“

Erich Mühsam (1878 bis 1934); deutscher Schriftsteller und Pazifist, 1918/19 Herausgeber der Zeitschrift »Kain«, ermordet im KZ Oranienburg.


Letzte Bearbeitung am 08.12.2020

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