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Fleiß

Wortformen: fleißig

Synonyme

Strebsamkeit, Eifer, Eifrigkeit, Emsigkeit, Arbeitseifer, Arbeitsfreude, Beflissenheit, Arbeitsamkeit, Lerneifer, Schaffigkeit, Applikation

Abgeschwächt: Lernbereitschaft

Fremdwort: Diligenz (lateinisch) = Sorgfalt

Englisch: diligence, assiduity (Eifer, Beharrlichkeit), studiousness (Lerneifer), on purpose (mit Fleiß), application (Einsatz)


Wortherkunft

Aus althochdeutsch „flīʒ“ (Übereifer, Kampfeseifer, Streit), später mittelhochdeutsch „vlīʒ“ (Eifer, Sorgfalt). Die genaue Herkunft ist nicht geklärt, vermutlich aus altenglisch bzw. altsächsisch „flīt“.


Definition

Arbeitsame Zielstrebigkeit.


Beschreibung

Ein willentlich strebsames und unermüdliches Arbeiten sowie die beharrliche bzw. intensive Beschäftigung mit einer Sache. 

Fleiß beschreibt dabei hauptsächlich den Tatbestand, dass ein Individuum überdurchschnittlich motiviert, strebsam und fokussiert handelt.

Fleiß ist einer der sogenannten „Preußischen Tugenden“ (siehe auch im Kapitel „Werte-Kategorien“ im Abschnitt „Kulturelle Wertesysteme“) und ist in der heutigen Zeit deswegen nicht immer beliebt.

So kann ein gewünschter Erfolg alleine durch Fleiß erreicht werden und andere hochgeschätzte Fähigkeiten – wie „Talent“, „Intelligenz“ oder „Wissen“ – in den Schatten stellen.

Das Gegenteil von Fleiß ist „Faulheit“.


Zitate

„Mäßigung im Willkürlichen, Emsigkeit im Notwendigen!“

Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

„Nichts hat die Welt nötiger als Tüchtigkeit, und nichts vermag sie weniger zu ertragen.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

„Unbedingte Tätigkeit, von welcher Art sie sei, macht zuletzt bankrott.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

„Aus schlaffem Bogen fliegt kein Pfeil.“

Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), eigentlich Publius Ovidius Naso, römischer Epiker

„Ist man nicht fleißig in der Jugend, wird man im Alter traurig sein.“

Konfuzius (551 bis 479 v. Chr.), latinisierter Name für Kongfuzi, K’ung-fu-tzu

„Fleiß ist aller Tugenden Anfang.“

Friedrich II., der Große (1712 bis 1786), preußischer König, genannt »Der alte Fritz«

„Es läuft kein Fluß den Berg hinauf.“

Deutsches Sprichwort

„Fleiß, der Jahrtausende lang und auch noch in meiner Jugend als Tugend selbstverständlich anerkannt worden war – ist nun antiquiert.“

Günther Anders (1902 bis 1992); deutscher Dichter, Philosoph, Schriftsteller und Anti-Atomkraftgegner


Letzte Bearbeitung am 02.12.2018

Co-Autor: Florian Sauer

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